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Rezepte

Bei meiner "marokkanischen" Küche orientiere ich mich an Eßerlebnissen, an Gesprächen mit anderen Hobbyköchen und natürlich an gelegentlicher Lektüre von Rezepten. Ich koche aber nie genau nach Rezept, sondern orientiere mich an den zur Verfügung stehenden Zutaten, meinem eigenen Geschmack und den Tagescapricen. Die ungenauen Mengenangaben sollen Euch die Möglichkeit lassen, nach eigenem Geschmack zu würzen, braten, etc. Ich finde, Hauptsache es schmeckt, auch wenn nicht immer alles 100%ig original ist!

Empfohlene Kochbücher

Saids Couscous-Rezept (Dieses Rezept ist echt marokkanisch: Said hat es mir geschickt! Danke dafür!)


Zutaten:

  • 4 Stück Rindfleisch oder 4 Stück Lammfleisch oder ein Hähnchen zum Schmoren.
  • 3 Zucchini
  • 4 Karotten
  • 4 Kartoffeln
  • 2 Kohlrabi
  • 1 Tomaten
  • 1 Zwiebel
  • ein wenig Petersilie
  • 600g Couscousgrieß (zum Dämpfen)
  • Salz, Pfeffer, Öl, Safran, Ingwer und Butter.
  • Topf mit Aufsatz zum Dämpfen (Wird in marokkanischen Läden für ca. 30 bis 50 Mark verkauft).

Zubereitung:
Das Fleisch im Topf mit Öl, Salz, Pfeffer, Safran und Ingwer goldbraun anbraten und mit 1ltr. Wasser ablöschen. Das kleingeschnittene Gemüse (zuerst nur die Karotten und die Kohlrabi), die Tomate und Petersilie zugeben.
10 Min. kochen lassen.
Im Aufsatz den leicht gesalzenen und mit wenig Wasser (eine Teetasse voll) vermischten Couscousgrieß über den Topf hängen. Mit einem Deckel verschließen..
Nach ca. 20 bis 30 min kommt das restliche Gemüse (Zucchini und Kartoffeln) in den Topf, der Couscous wird nochmals mit wenig Wasser (Teetasse!) vermischt, gelockert und kommt wieder in den Aufsatz zum Dämpfen.
Nach ca. 30 min ist das Ganze fertig.

Der Couscous wird am besten in einem großen Teller serviert, es wird erstmal der Grieß (nach dem Dämpfen mit ein wenig Butter lockern) auf den Teller gehäuft, eine Mulde darein gedrückt, in deren Mitte dann das Fleisch angerichtet wird, zum Schluß das Gemüse.
Die beim Kochen gewonnene Flüssigkeit wird leicht nach Belieben auf das Ganze gegossen.

Mein Tip:
Dazu paßt ein leichter Rotwein vom Mittelmeer.
Guten Appetit



Tabbouleh Salat (ist eigentlich libanesisch, aber in Marokko habe ich sehr ähnlichen Salat bekommen)
 
Zutaten:

  • Eine Tasse Bulgur oder Couscous (s. unten)
  • 1 Bund glatte Petersilie
  • 3 - 4 frische Zweige Minze
  • eine halbe Gemüsegurke
  • 4 Frühlingszwiebeln 
  • 2 Fleischtomaten
  • Saft einer Zitrone
  • Olivenöl
  • gemahlenen Pfeffer

Zubereitung:

Petersilie, Minze, Gurke, Tomaten und Zwiebeln möglichst fein hacken. Den Bulgur mit heißem Wasser übergiessen und einige Minuten quellen lassen. Mit den anderen Zutaten zusammenrühren mit Pfeffer würzen und kurz vor dem Servieren mit Zitronensaft und Öl beträufeln und nochmals umrühren.
Kann gut vorbereitet werden und hält im Kühlschrank einige Stunden frisch.

 


Marokkanische Fleischbällchen

Auf vielfachen Wunsch einiger Freunde in Offenbach und andernorts folgt hier endlich ein Rezept, dass ich schon länger kenne. Ein sehr ähnliches Rezept findet Ihr in diesem Kochbuch.

Zutaten:

Wichtig: Das geduldige Anbraten
  • 500 gr. gehacktes Lammfleisch
  • 6 - 7 Stengel glatte Petersilie
  • 2 Hände Reis
  • 1 mittelgroße Zwiebel
  • 1 - 2 Knoblauchzehen
  • eine große Dose Tomaten
  • etwas Tomatenmark
  • etwas Zitronensaft
  • Olivenöl
  • je einen halben bis einen Teelöffel gemahlenen Pfeffer, Salz, Zimt, Koriander, Kreuzkümmel/Cumin

Zubereitung:

Das Fleisch in eine Küchenmaschine geben und mit der Petersilie, Zwiebeln, Knoblauch, dem Ei und den Gewürzen zu einem nicht ganz glatten Teig zerhacken. Das kann man auch mit einem Pürierstab machen. In diesen Teig knete man den Reis, bis alles innig vermengt ist. Jetzt kann man mit feuchten Händen die Masse zu etwa pflaumengroßen Kugeln rollen. In einer schweren Pfanne erhitze man das Olivenöl und brate darin die Bällchen unter gelegentlichem Schütteln kross an. Die Bällchen sollten nicht festbacken und nicht anbrennen. Wenn die Bällchen von allen Seiten schön braun sind, löscht man mit den zerkleinerten Dosentomaten das Ganze ab und rührt noch etwas Tomatenmark an.
Entweder laßt Ihr jetzt die Bällchen in der zugedeckten Pfanne weiterschmoren oder Ihr gebt Fleisch und Tomaten in eine Tagine (oder Auflaufform), um es bei 200 Grad im Backofen fertig zu schmoren.
Das Gericht ist fertig, wenn der Reis gar ist und die Soße dick eingekocht ist (~ nach einer halben Stunde). Zum Schluß könnt Ihr nach Belieben das Gericht noch mit Zitronensaft beträufeln - dass ergibt dann einen herrlichen Kontrapunkt zum Zimtgeschmack!
Dazu schmeckt gut ein Salat, Fladenbrot oder Couscous oder noch mehr Reis (Basmatireis!)

Guten Appetit!


Couscous

ist eigentlich nur eine "Sättigungsbeilage" zu einem Gericht, bestehend aus lockerem gedünstetem Weizengrieß. Instant-Couscous bekommt man heute in fast jedem Supermarkt. Den gibt man einfach in eine Schüssel, übergießt ihn mit heißem Wasser und deckt die Schüssel ab. Nach einigen Minuten ist der Grieß weich. Ich tue gerne noch einen Stich Butter dazu, eine Prise Salz und rühre das Ganze vor dem Servieren um, damit er locker auf den Tisch kommt.
Auf meinem Foto ist Kuskus abgebildet, den ich in einem türkischen Laden gekauft habe. Der ist nicht so fein und man muß ihn richtig kochen, etwa wie Reis.


Außerdem kann man den Instant-Couscous durch Bulgur (ebenfalls türkisch) ersetzen.
Probiert selbst aus, was Ihr am liebsten mögt!


Hähnchentagine mit Trockenpflaumen und Honig

Neulich habe ich Freunde zum Essen eingeladen und die mußten leider auf den Genuß warten, bis ich nebenstehendes Foto für Euch gemacht hatte.:-)

Zutaten:

  • Hühnerteile (Schenkel mit Brustanteil werden besonders saftig)
  • 3 - 4 Tomaten
  • etwas Brühe
  • 1/2 Tüte Trockenpflaumen
  • ca. 1 Eßl. Honig
  • frischer Ingwer
  • eine Handvoll Rosinen
  • Safran, Zimt, Salz und Pfeffer
  • Olivenöl
Zubereitung:

Die Hähnchenteile waschen und mit Salz und Pfeffer großzügig einreiben. Im heißen Olivenöl in einer großen Pfanne anbraten, bis sie an möglichst vielen Stellen schön braun sind. Dann in eine Tagine legen (oder eine Auflaufform oder Römertopf) die abgezogenen und kleingeschnittenen Tomaten dazugeben und mit etwas Brühe angießen (Menge der Brühe nach Geschmack; ich mag es eher nicht so suppig). Zugedeckt im Backofen solange garen, bis das Hähnchen gar ist. Von dem Bratensud zwischendurch immer wieder was abschöpfen und aufheben.
Inzwischen Pflaumen, Honig, Ingwer, Zimt, Rosinen und zerstossene Safranfäden mit etwas Wasser eine Viertelstunde köcheln. Gegen Ende der Garzeit des Hähnchens gibt man dann die Pflaumenmischung in die Tagine zum Hähnchen dazu und läßt alles offen im Ofen brutzeln, damit das Huhn nochmal gebräunt wird. Bei Bedarf mit dem abgeschöpften Bratsud übergießen.
Den übrigen Bratsud kann man aufwärmen, nach Belieben mit Tomatenmark abschmecken und als Sosse zu diesem Gericht servieren. Als Belagen eignen sich Fladenbrot, Couscous oder Reis. 


Auf besonderen Wunsch von Charly kommt hier noch eine Süßigkeit als Nachspeise:

Sellou

50 gr. Sesam
50 gr. geh. Mandeln
1 Essl. Öl
1/2 -1 Essl. Anissamen
250 gr. Mehl
125 gr. Butter in kleinen Flocken
50 gr. Zucker
1/4  - 1/2 TL Puderzucker
1/2 TL Zimt
ganze Mandeln oder Mandelblättchen und Puderzucker zum Verzieren
________

Sesam in der Pfanne ohne Öl golden rösten. In den Mixer geben. Mandeln
mit Öl unter einem Grill rösten, bis sie braun sind. Umrühren nicht
vergessen. Zusammen mit den Anissamen in den Mixer geben und aus dem
eine glatte Masse pürieren.
Das Mehl in einer schweren Bratpfanne bei mittlerer Hitze verrühren.
Wenn es goldbraun ist, vom Feuer nehmen. Butter in einem Topf zerlassen
und das Mehl dazugeben und rühren, damit nichts anbrennt. Wenn die Masse
schön dick ist, den Topf vom Feuer nehmen und die pürierte Masse,
Zucker, Puderzucker und Zimt hineinrühren. Kalt mit Mandeln und/oder
Puderzucker verziert geniessen. Mmmh!


Treda (Tagine mit Huhn und Linsen)

Zutaten:

  • pro Person ein Hähnchenschlegel oder die entsprechende Menge Hähnchenfleisch
  • 2 Zwiebeln in feinen Ringen
  • 1 dicke Knoblauchzehe (oder 2 kleine!)
  • eine Fleischtomate, enthäutet, entkernt und kleingeschnitten
  • 1 Chilischote, Piri Piri o. ä.
  • 1 Tl. Kurkuma
  • Salz
  • etwas Wasser
  • Olivenöl
  • eine Handvoll Koriandergrün
  • 2 El. Bockshornkleesamen (Hauptbestandteil aller Currys, ein gelbes körniges Gewürz, in gut sortierten Asienhandlungen in dieser Reinform erhältlich.)
  • ~ 150 gr. Linsen (Keine Tellerlinsen! Ich empfehle hierfür alle kleinen hellen Linsensorten, die schnell garen, wie Urid Dal, Mung Dal oder die roten Linsen, die ihr in jedem türkischen Lebensmittelladen bekommt, die sind auch für viele andere Gerichte gesund und lecker!)
  • reichlich schwarzer Pfeffer aus der Mühle

Zubereitung:

Die Zwiebeln, die kleingehackte Chilischote und den zerdrückten Knoblauch in einer Pfanne im Olivenöl mit dem Hähnchen und der Tomate anbraten. Wegen der Tomate kann das gut und gerne eine viertel Stunde dauern. Die Zwiebeln sollten glasig und das Hähnchen schön braun werden. Mit Salz, Kurkuma und Pfeffer würzen. In die Tagine (oder eine Auflaufform mit Deckel) legen, etwas Wasser (~ 0,1 ltr.) angießen, Korianderkraut und Bockshornkleesamen dazugeben und mit Deckel im vorgeheizten Ofen ~ 40 Minuten bei 180° C garen. Dann die verlesenen und gewaschenen Linsen dazugeben, bei Bedarf Wasser (ich nehme hier auch gern ein wenig Weißwein) nachgießen und nochmals 30 - 40 Min. in den Ofen geben, wieder mit Deckel. Bis das Essen gar und nachdem der Tisch gedeckt ist, solltet ihr trockenes Brot (Fladenbrot, gerösteten Toast oder altbackene Brötchen) in kleine Krümel oder Würfel brechen oder schneiden. Diese kommen separat auf den Tisch und jeder nimmt von dieser frugalen Sättigungsbeilage eine Grundlage auf seinen Teller, auf die dann der suppige Linsenbrei und obenauf das oder die Hähnchenstücke gelegt werden.

Wer mag, kann auch statt Brot Couscous, Bulgur oder Reis essen. Dieses Essen ist richtig gut gelungen, wenn das Hähnchen schön weich und der pikante Linsenbrei suppig ist. Dazu paßt ein frischer fester grüner Salat.